Im folgenden Buch geht es um die Lösung der sich zuspitzenden Menschheitsprobleme und um die Frage, warum die bisherigen Lösungsansätze der Wissenschaft diese Probleme nicht lösen konnten.

Dabei liegt es mir fern, die unbestreitbaren Leistungen und Erfolge der etablierten Wissenschaft in Frage zu stellen. Die Wissenschaft hat eine rasante technologische Entwicklung ermöglicht. Aber in den letzten Jahrzehnten häufen sich Probleme und Krisen, für die es bisher keine funktionierenden Lösungen gibt.

Man kann sich Wissenschaft vorstellen wie einen Lösungsraum, der von bestimmten Grundideen aufgespannt wird: Manche Arten von Problemen können innerhalb dieses Lösungsraumes gelöst werden und andere Arten von Problemen aber nicht.

Diese Betrachtung erscheint zunächst ungewohnt, weil es so selbstverständlich ist anzunehmen, die Wissenschaft könne früher oder später jedes Problem lösen. Und genau das kann sie aber nicht, weil ihre Grundannahmen auf Teile der Realität nicht anwendbar sind. Als die Wissenschaft zunächst zahlreiche erstaunliche Erfolge und Problemlösungen hervorbrachte, wurde ihre Herangehensweise vorschnell als allumfassend und universell verallgemeinert. Inzwischen zeigt sich aber ganz praktisch und sehr deutlich, dass dieser Anspruch nicht haltbar ist.

Was wir zurzeit erleben, ist das Ende des wissenschaftlichen Zeitalters in seiner gegenwärtigen Form. So wie die Wissenschaft vor einigen Jahrhunderten die Religion als vorherrschende Weltsicht ablöste und einen beeindruckenden Entwicklungssprung ermöglichte, steht die Menschheit nun wieder vor der Aufgabe, die gedanklichen Grundlagen ihrer Existenz zu hinterfragen und auf eine neue Stufe zu heben.

In meinem Buch mache ich die Grundideen des wissenschaftlichen Denkens transparent und zeige auf, wo sie funktionieren und wo nicht. Darauf aufbauend skizziere ich Lösungsansätze, mit denen die wachsenden und immer drängenderen Probleme wirksam gelöst werden können – und nicht nur das: Die Erkenntnisse des beiliegenden Buches haben das Potential, eine neue Blütezeit menschlicher Entwicklung in Gang zu setzen, weil es im Kern um die Freisetzung menschlicher Fähigkeiten geht, die weit über das hinausgehen, was gegenwärtig vorstellbar erscheint.

Bleibt abschließend noch die Frage zu beantworten: Was hat das alles mit Evolution zu tun und warum heißt das Buch „Evolutionsprinzip“?

Der Begriff der Evolution steht für ein Entwicklungsprinzip, das mit der Natur ein überwältigend vielfältiges, komplexes und schönes Gebilde hervorgebracht hat. Die heutige Wissenschaft nimmt an, dass zufällige genetische Variationen die Grundlage dieser Entwicklung sind. Diese Annahme ist umso erstaunlicher, weil jeder Mensch aus eigener Lebenserfahrung weiß, dass es zufällige Aufwärtsentwicklung nicht gibt. Zudem bedeutet die Annahme eines zufälligen Geschehens nichts anderes als: „Wir wissen nicht, wie die Variationen entstehen.“

Tatsächlich steht hinter der Entstehung der genetischen Variationen ein universelles Entwicklungsprinzip, das jegliche Form von Entwicklung überhaupt erst möglich macht. Die Wissenschaft in ihrer gegenwärtigen Form kann dieses Entwicklungsprinzip aber nicht „sehen“, weil sie Teile der Realität aus ihrer Betrachtung ausschließt. Dadurch entsteht die Situation, dass jenes verborgene Entwicklungsprinzip „falsch bedient“ wird, was in der Konsequenz zu all den negativen Entwicklungen führt, mit denen die Menschheit zunehmend konfrontiert ist.

Wenn man das Entwicklungsprinzip hinter der Evolution aber kennt und bewusst zur Entfaltung des eigenen Potentials einzusetzen beginnt, dann werden jene erstaunlichen Entwicklungen möglich, die ich bereits zuvor erwähnte.

nächstes Kapitel: Krisen und Probleme (Wissenschaft)